Guter Draht ist nicht teuer

NSA soll von Google und Yahoo Hunderte Millionen Daten abgegriffen haben

  • Max Böhnel, New York
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Wellen, die die Enthüllungen des Ex-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden seit Wochen weltweit schlagen, breiten sich endlich auch in den USA aus.

Die jüngsten Nachrichten überraschten selbst die deutschen Geheimdienstler, die sich seit Mitte der Woche zu Konsultationen bei ihren Kollegen in Washington aufhalten. Laut »Washington Post« vom Mittwoch, die zur Pflichtlektüre des Establishments gehört, griffen die Späher der National Security Agency (NSA) zusammen mit dem britischen GCHQ von Netzwerken der Großkonzerne Google und Yahoo Hunderte Millionen Daten ab. Das Überwachungsprogramm namens »Muscular« geht der Zeitung zufolge weit über das vor Wochen bekannt gewordene System »Prism« hinaus. Die Dienste haben einem Dokument von Anfang Januar dieses Jahres zufolge bei den beiden Internetfirmen allein in den davor liegenden vier Wochen fast 200 Millionen Datensätze abgefangen.

Der US-Geheimdienstapparat operierte damit an den Geheimgerichten - wie bei »Prism« üblich - vorbei. Denn die Dateneinbrüche erfolgten an Knotenpunkten außerhalb des Landes, um eine Straffälligkeit z...


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