• Politik
  • Junge Autoren und ihre Vorbilder

«2000-fähigund teeniekompatibel...»

  • Sabine Neubert
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mühsam ist es schon, sich durch diesen Sammelband zu lesen, in dem 33 junge Autoren über ihre Lektüren Auskunft geben. Viele Texte sind Reihungen von Namen, ähneln sich fatal und gleichen Schulaufsätzen («Die ersten Bücher, die mir etwas bedeuteten, ...». «Seit ich lese, schreibe ich ...», «Von dem Moment an, als ich selbst lesen konnte, lese ich ...»). Gewiss, die Generation liest, sehr viel (viel zu viel sogar

), aber von Schreibenden erwarten die Leser auch literarische Auseinandersetzungen, poetische Texte. Die sind in diesem Buch kaum zu finden. «Die junge deutschsprachige Literatur erzählt wieder Geschichten», schreiben die Herausgeber im Vorwort. Ja, aber das ist doch Voraussetzung. Wer Mitte zwanzig ist, muss sich noch nicht durch die Weltliteratur von Dante bis Wittgenstein gearbeitet haben - aber er sollte auch nicht so tun, als ob. Hier sind übrigens die in Ostdeutschland herangewachsenen Autorinnen bescheidener.

Die Herausg...


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