30 Jahre Tempo-30-Zonen

Wie Buxtehude der Verkehrspolitik in deutschen Städten den Weg wies

In Deutschland gilt innerorts Tempo 50 als Regelgeschwindigkeit. Auf vielen Straßen wurden in den letzten 30 Jahren jedoch niedrigere Limits eingeführt - mit Erfolg.

»In Buxtehude« war in der alten Bundesrepublik eine sprichwörtliche Umschreibung für eine Gegend, die man meiden sollte, weil dort überhaupt nichts los ist. So manch einer fühlte sich in diesem Klischee bestätigt, als am 14. November 1983 im Rahmen eines Pilotprojekts das Zen-trum des 30 000-Einwohner-Städtchens im niedersächsischen Landkreis Stade zur ersten deutschen »Tempo-30-Zone« erklärt wurde. Ergänzt wurde dies dort durch die Wiedereinführung der alten »Rechts-vor-links-Regel«.

Die Vertreter der Autofahrerrepublik Deutschland gerieten in Wallung. Er habe das »Gesabbel« über das Tempo-Limit satt, polterte nur ein Jahr später in populistischer Manier der bayerische CSU-Ministerpräsident Franz-Josef Strauß, nachdem er mit seiner BMW-Limousine mit 30 durch die Münchner City geschlichen war. Hinter ihm hätten sich lange Schlangen gebildet, viele Autofahrer hätten genervt gehupt. Seine Botschaft: Geschwindigkeitsreduzierungen...


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