Koalition der schmerzhaften Kompromisse

Der Mindestlohn bleibt weiter hart umkämpft

Die Unterhändler von SPD und Union tagten am Donnerstag erneut in großer Runde. Großartig vorwärtsgekommen sind sie dabei allerdings nicht. Vielmehr werden zum nahenden Ende der Koalitionsverhandlungen die Knackpunkte immer deutlicher, für die noch schmerzhafte Kompromisse gefunden werden müssen, soll es zur ganz großen Koalition kommen. »Auch ich werde Sachen zustimmen müssen, die ich von Haus aus nicht für richtig gehalten habe«, erklärte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag in Berlin. Als Beispiel nannte sie den flächendeckenden Mindestlohn, eine der Kernforderungen der SPD.

Merkel machte deutlich, dass eine Koalition keinesfalls am Mindestlohn scheitern soll. Das Bündnis sei auch für sie »kein Herzenswunsch«, sagte die Kanzlerin. Union und SPD müssten aber das Wahlergebnis respektieren. »Die Wähler haben weder dem Wirtschaftsflügel der CDU die absolute Mehrheit gegeben noch dem linken Flügel der SPD. Nur in der Summ...


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