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Wer hielt hier wem nicht die Treue?

Helmut Bock hat ein Porträt des legendären Major Schill verfasst

Als Major Ferdinand von Schill am 31. Mai 1809 in Stralsund in der Fährstraße starb, hingestreckt von der Kugel eines Holländers, war sein Name in aller Munde. Selbst beim Feind. Die eigenen Landsleute, namentlich die Sachsen, selber feige und unterwürfig, verehrten und liebten ihn, blickten voller Hoffnung auf diesen kühnen Mann, der es gewagt hatte, gegen die napoleonische Fremdherrschaft nicht nur zu schwadronieren, sondern zu kämpfen. Mit wechselndem Erfolg in einem stetigen Kleinkrieg.

Jetzt, kaum dass er tot war, machten Gerüchte die Runde, er lebe noch. Carl von Clausewitz bemerkte dazu in einem Brief: »Der einzige Trost des armen Volkes besteht darin, den Tod seines Helden zu bezweifeln, und nicht zufrieden, ihn wieder aufleben zu lassen, lassen sie ihn schon wieder glänzende Taten verrichten.«

Es ging tatsächlich eine große Faszination von diesem Schill aus - bereits zu seinen Lebzeiten und später überhöht durch...


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