»Der Kohleausstieg ist der zentrale Energiewendekampf«

Klimaaktivist Tadzio Müller will eine demokratische, soziale und ökologische Energiewende von unten

Der Klimaaktivist Tadzio Müller setzt seit dem Scheitern des Klimagipfels 2009 in Kopenhagen verstärkt auf lokale Energiekämpfe. Mit dem Politikwissenschaftler und Mitarbeiter der Rosa-Luxemburg-Stiftung sprach Johanna Treblin über Gemeinsamkeiten der Anti-Atom- und der Klimabewegung und über künftige Handlungsfelder einer »Energiewende von unten«.

Tadzio Müller
Tadzio Müller

nd: Am Samstag ist Energiewende-Demo. In welchem Block laufen Sie mit?
Müller: Ich laufe im System-Change-not-Climate-Change-Block mit. Darin sammelt sich der eher ungehorsame Teil der Energiewende-Bewegung. Der Energiewende-Kampf ist ja ein sehr breit geführter, und deshalb muss man an die verschiedenen Spektren kulturell und politisch adäquate Angebote machen. Das heißt mit der politischen Kultur und Kommunikation in dem Block werden explizit Leute aus dem radikalen Spektrum angesprochen, um ihnen so einen Einstieg in eine große bürgerliche Demo zu ermöglichen. Man versucht also, ganz viele verschiedene Bewegungen zusammenzubringen. Der Slogan des System-Change-Blocks »Kohle-Ausstieg ist Handarbeit« bezieht sich zum Beispiel auf den klassischen Slogan der Anti-Atom-Bewegung.

Was meinen Sie mit »Energiewende-Kampf«?
Nachdem die Anti-Atom-Bewegung 2011 ihren großen Erfolg erzielt und die Regierung zum Atomausstieg gezwunge...


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