Wochen-Chronik

  • Lesedauer: 1 Min.

9. Dezember 1948

Die UN-Vollversammlung nimmt in Paris einstimmig eine Konvention an, die alle Mitgliedstaaten zur Ahndung und Bestrafung von Völkermord verpflichtet. Bis dahin bot das Völkerrecht keine Handhabe, staatlich verordneten Massenmord zu sühnen. Dieser Mangel hatte sich insbesondere bei der strafrechtlichen Verfolgung von NS-Verbrechen bemerkbar gemacht. Die am gleichen Tag verabschiedete Deklaration der Menschenrechte ist indes rechtlich nicht bindend.

11. Dezember 1973

In Prag unterzeichnen Vertreter der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechoslowakei einen Vertrag, der die Beziehungen zwischen beiden Ländern normalisieren soll und die Aufnahme diplomatischer Beziehungen vorsieht. Das Münchener Abkommen von 1938 wird für nichtig erklärt. Nach den Verträgen mit Moskau, Warschau und dem Grundlagenvertrag mit der DDR ist damit der letzte Ostvertrag im Ergebnis der Neuen Ostpolitik von Willy Brandt besiegelt.

13. Dezember 1888

Der deutsche Physiker Heinrich Hertz berichtet vor der Berliner Akademie der Wissenschaften über die von ihm entdeckten elektromagnetischen Wellen. Damit war die Grundlage für die drahtlose Telegrafie geschaffen. Zu seinen Ehren erhält die Maßeinheit der Frequenz seinen Namen. Der 1894 verstorbene, zeit seines Lebens lutherisch geprägte Wissenschaftler wird von den Nazis wegen seiner jüdischen Herkunft aus dem öffentlichen Raum gebannt.; seine Witwe übersiedelt nach England.

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