Hoffen auf Einigung

Gurlitt-Sammlung

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Die Leiterin der Taskforce zur Sammlung Gurlitt, Ingeborg Berggreen-Merkel, möchte verhindern, dass Nachkommen früherer Eigentümer vor Gericht um die Rückgabe von Kunstwerken kämpfen müssen. »Ich wünsche mir im Sinne aller Beteiligten natürlich gütliche Einigungen«, sagte sie dem Nachrichtenmagazin »Focus«. »Jede entsprechende Einigung mit Herrn Gurlitt wäre hilfreich. Daran arbeiten wir.«

In der Münchner Wohnung des Kunsthändlersohns Cornelius Gurlitt hatten Ermittler die verschollen geglaubte Sammlung seines Vaters Hildebrand Gurlitt beschlagnahmt, der einer von Hitlers Kunsthändlern war, darunter sind Werke von Picasso, Chagall, Matisse, Beckmann und Nolde. Fast 600 Bilder stehen im Verdacht, Nazi-Raubkunst zu sein. Nach Berggreen-Merkels Angaben sind 442 dieser Werke auf der Internetplattform www.lostart.de eingestellt worden. Mit diesem Teil der Sammlung zu beginnen, sei wichtig, weil es sich bei den möglichen Eigentümern um jüdische Opfer des Nazi-Terrors handeln könne. Mit Cornelius Gurlitt habe es zwischenzeitlich Kontakt gegeben. »Die Objekte - etwa 300 - , bei denen kein Verdacht auf Raubkunst besteht, soll er in jedem Fall zurückbekommen.«

Die Behörden hatten den spektakulären Fund eineinhalb Jahre lang geheim gehalten, was international scharfe Kritik auslöste.

dpa/nd

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