In Algier brennt die Lunte

Bürgerrechtler befürchten desaströse Folgen des Preisauftriebs bei Grundnahrungsmitteln

  • Heinz Krieger
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Drei Jahre nach den blutigen Unruhen und Protesten gegen hohe Lebensmittelpreise in Algerien nehmen die Spannungen wieder zu. Die Bürgerrechtsbewegung Laddh befürchtet einen neuen Aufstand.

Die Laddh-Aktivisten befürchten, dass sich in Algerien Tumulte wie Anfang 2011 wiederholen könnten. Auch damals waren überteuerte Nahrungsmittel der Auslöser für einen Volksaufstand. Fünf Menschen kamen in Algier ums Leben. Die politische Stimmung in Algerien ist derzeit vor den Wahlen im April ohnehin angeheizt. Die Bürgerrechtler sagen nun »desaströse« Folgen des Preisauftriebs bei den Grundnahrungsmitteln voraus. Laut einer Studie der Organisation, die in Algerien mit der sozialdemokratischen Friedrich-Ebert-Stiftung zusammenarbeitet, sei es Haushalten mit niedrigem Einkommen nicht mehr möglich, ausreichend einzukaufen.

»Das erinnert seltsam an eine Situation, die wir schon einmal erlebt haben«, schreiben die Laddh-Autoren mit Bezug auf die Unruhen vor genau drei Jahren.

Sie bezeichnen die hohen Preise als nicht gerechtfertig und Folge der Spekulation. Besonders gestiegen seien Preise für Getreideerzeugnisse, Hülsenfr...


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