Archiveinsturz in Köln - aber wer ist schuld?

Am 3. März verjähren mögliche Straftaten

  • Richard Heister, Köln
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

»Alle weg, alle raus!« Über die U-Bahn-Baustelle vor Kölns Stadtarchiv hallen am 3. März 2009 die Rufe aufgeregter Arbeiter. Die Menschen im Archivgebäude hören ein Unheil verkündendes Knirschen. Mit knapper Not können sie fliehen, ehe das Stadtarchiv an jenem Dienstag um 13.58 Uhr in sich zusammenstürzt. Zwei junge Bewohner eines Nachbarhauses sterben bei der Katastrophe, deren Ursache auch fast fünf Jahre später weiter ungeklärt ist. Dabei bleiben der Staatsanwaltschaft nur noch wenige Wochen, um mögliche Verantwortliche des Desasters zu benennen.

Derzeit führen die Kölner Strafverfolger ihre Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung und Baugefährdung immer noch gegen Unbekannt. Sollte die Staatsanwaltschaft nicht bis zum fünften Jahrestag des Unglücks am 3. März namentlich Beschuldigte nennen, wären mögliche Straftaten verjährt. Zum aktuellen Stand ihrer Ermittlungen schweigt die Behörde in diesen Tagen.

Dabei herrscht w...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.