Europäer sind wenig mobil

EU-Kommission will grenzüberschreitende Arbeitsvermittlung stärken

  • Marian Krüger
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Während die CSU in Deutschland gegen die vermeintlich drohende Arbeitsmigrantenflut hetzt, versucht die EU, mehr Europäer dazu zu bewegen, sich auch in anderen Ländern nach Jobs umzusehen.

Verfolgt man den Tenor der laufenden Einwanderungsdebatte, angestoßen von der CSU, steht Deutschland wieder einmal vor einer Völkerwanderung. Ungezählte Massen von EU-Bürgern können es demzufolge kaum erwarten, sich entweder auf den deutschen Arbeitsmarkt zu stürzen oder gleich auf unsere üppigen Sozialleistungen, um die uns alle Europäer beneiden.

Die EU-Kommission präsentierte unlängst allerdings nüchterne Zahlen, die das Gegenteil beweisen. Und auch politisch will sie das Gegenteil von Seehofer: mehr grenzüberschreitende Bewegung auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Alles in allen sind »nur etwa 7,5 Millionen von 241 Millionen Erwerbstätigen in einem anderen Mitgliedstaat aktiv«, beklagt die Europäische Union, obwohl es trotz hoher Arbeitslosigkeit in einigen Ländern »viele offene Stellen« gebe. Zwar habe im letzten Jahr die Bereitschaft, zur Jobsuche ins Ausland zu gehen, deutlich zugenommen: Wie eine Umfrage zeigt, denken i...


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