Ibsen ist kein Märchenonkel

Martin Schüler inszenierte Werner Egks Oper »Peer Gynt« in Cottbus, am Pult: Evan Christ

Wer es bewundert, wie sich scheinbar wohlbekannte Künstler auf der Bühne immer wieder neu verwandeln können, wer dazu noch genießt, welche Töne und Facetten die Damen und Herren von der Oper diesmal wieder hören lassen, und wer beobachtet, wie sie sich im Zusammenklang und Zusammenspiel nahezu blind verstehen, der lebt im Glück, wenn er in Cottbus lebt. Dort gibt es seit Neuestem eine wahre Großtat des Ensembletheaters zu erleben, Martin Schülers bildersatte Inszenierung der selten gespielten Oper »Peer Gynt« von Werner Egk nach Henrik Ibsen. Das Orchester unter Evan Christ stürzte sich in die Fluten einer vielfarbig opulenten Musik und mit Andreas Jäpel hat Cottbus einen stimmlich differenzierten und spielfreudigen Sänger-Darsteller für die Titelfigur, den man eine Idealbesetzung nennen kann.

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