»Unbürokratische Beschleunigung«

Die DFB-Fußballer werden bei der WM im Sommer in Santo André wohnen, die Anwohner sind wenig begeistert

  • Andreas Behn, Santo André
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

In Santo André, wo die DFB-Fußballer im Sommer wohnen werden, gibt es noch nicht mal eine richtige Müllabfuhr.

Strand, Sonne und Palmenschatten, Meer und Einsamkeit. Dieses Urlaubsklischee bildet die Kulisse für die deutsche Nationalmannschaft während der Fußball-WM, die Mitte Juni in Brasilien beginnen wird. In dem kleinen Dorf Santo André im Bundesstaat Bahia wird sie ihr Hauptquartier aufschlagen. 800 Menschen leben dort, unter ihnen auch einige Ausländer, die ins Tourismusgeschäft eingestiegen sind oder einfach den Lebensabend mit Ausblick auf den Atlantik genießen.

Nur die Durchgangsstraße ist asphaltiert, ein großzügiges Geschenk der Regierung anlässlich der 500-Jahrfeier der Ankunft der Portugiesen an dieser Küste. Es gibt weder eine Abwasserversorgung noch eine richtige Müllabfuhr. Das Wasser in den Leitungen ist bräunlich, wer es sich leisten kann, bohrt eigene Brunnen auf seinem Grundstück. Nicht einmal eine Polizei gibt es in Santo André. Das wird sich mit Ankunft der Deutschen ändern - und vieles mehr.

Noch ist das Ca...


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