Nimmt »den« Satz zurück

Sibylle Lewitscharoff I

  • Lesedauer: 1 Min.

Autorin Sibylle Lewitscharoff hat sich für ihre Aussagen zur künstlichen Befruchtung und zu Retortenkindern entschuldigt. »Das tut mir wirklich leid, der (Satz) ist zu scharf ausgefallen. Ich möchte ihn sehr gerne zurücknehmen, ich bitte darum«, sagte die Schriftstellerin am Freitag im ZDF-»Morgenmagazin«. Die Büch- nerpreisträgerin hatte bei der Rede im Dresdner Staatsschauspiel Retortenkinder als »Halbwesen« bezeichnet und die Reproduktionsmedizin mit Praktiken aus dem Nationalsozialismus verglichen. »Ich würde niemals ein Kind, das auf diese Weise zur Welt kam, als fragwürdigen Menschen bezeichnen«, sagte Lewitscharoff jetzt.

Sie stehe der Reproduktionsmedizin aber nach wie vor kritisch gegenüber. »Den Kindern werfe ich überhaupt nichts vor, sie können nichts dafür, wie sie auf die Welt kamen. Ich bin aber skeptisch gegenüber den modernen medizinischen Methoden. Man sollte stärker diskutieren und sich nicht damit befrieden, dass es diese Medizin gibt - und dann tun wir es eben.« Ihr verursache es Unbehagen, dass auf der einen Seite Millionen Kinder in ärmlichen Regionen ein entsetzliches Leben führten, Eltern in reichen Regionen dagegen versuchten, auf künstlichem Wege Kinder zu zeugen. dpa

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