Schuldenschnitt oder Vergemeinschaftung?

Auf einer Konferenz von Eurodad und Rosa Luxemburg Stiftung in Brüssel wurde kontrovers über den Umgang mit Staatsschulden debattiert

  • Stephan Lindner
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Das Schuldenproblem der Eurostaaten ist ein derzeit ungelöstes. Wie man damit am besten umgehen kann, versuchten Teilnehmer einer Konferenz herauszufinden.

Das Thema Schulden hat viele Facetten. Über 70 Vertreter von Nichtregierungsorganisationen, linken Parteien und sozialen Bewegungen aus ca. 20 Ländern trafen sich Ende letzter Woche auf Einladung der Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS) und des Europäischen Netzwerks zu Schulden und Entwicklung (Eurodad) in Brüssel, um verschiedene Aspekte des Problems zu diskutieren.

Besonders kontrovers wurde es bei einer Aussage Axel Troosts. Der finanzpolitische Sprecher der Linksfraktion im Bundestag vertrat die Ansicht, bezogen auf Europa sei das Problem in erster Linie nicht die Höhe der Schulden, sondern die nicht mehr gegebene Refinanzierung. »Die Zinsausgaben der Eurostaaten sind heute in den meisten Ländern unter den Höchstständen vor Einführung des Euro«, stellte er fest. Die Notwendigkeit eines Schuldenschnitts in der Eurozone wollte er deshalb höchsten für Griechenland gelten lassen.

Als Alternative setzte sich Troost für eine Ver...


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