Des Reichen Reue

Hoeneß’ Rückkehr zur Ehrlichkeit überzeugte das Gericht nicht

Uli Hoeneß muss dreieinhalb Jahre wegen Steuerhinterziehung ins Gefängnis, wenn das Urteil des Münchner Landgerichts vom Donnerstag wirksam wird. Allerdings kündigte er bereits Revision an.

Der FC Bayern München wollte sich zum Urteil gegen seinen Präsidenten nach dem Urteil des Landgerichts am Donnerstag zunächst nicht äußern. Eine »kurze schriftliche Erklärung des Aufsichtsrates« wurde für den weiteren Verlauf des Tages angekündigt. Kaum zu glauben, aber bis zum Urteil hatte man sich offenbar der Hoffnung hingegeben, der Kelch werde an dem Verein vorbeigehen. Nun kündigten Präsidium, Verwaltungsbeirat und Aufsichtsrat Sitzungen »nicht vor Freitag« an. Dabei war dies ein Teil der offenen Fragen des Tages: Wie der Fußballverein (dessen Präsident Hoeneß ist) und Aufsichtsrat (dessen Vorsitzender Hoeneß ist) mit dem Urteil umgehen würden. Uli Hoeneß ist der FC Bayern, und umgekehrt - so lautete jahrelang das Mantra. Das Urteil kann nicht spurlos an dem Verein vorbeigehen.

Das Bild einer moralischen Instanz, zu der Hoeneß immer verklärt wurde, hält sich auch nach dem Urteil. Sein Lebenswerk sei nicht beeinträchtigt ...


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