Das Grauen unter der Erde Kampaniens

Der Zusammenhang zwischen den vergrabenen Zeitbomben der italienischen Müllmafia und Krebserkrankungen

Bei vielen internationalen Missionen war der Großverband bisher im Einsatz. Diesmal ließen die Soldaten Aufklärungsdrohnen in der Nähe des Garnisonsstandorts Persano im Süden Kampaniens starten.

Ferngesteuerte Fluggeräte vom Typ »Raven« mit 1,30 Meter Spannweite scannen ein 7 mal 3 Kilometer großes Gelände. Die Flugschau ist ein Vorgeplänkel zu dem, was das Gesetz über die sogenannte Terra die Fuochi für mindestens ein Jahr festlegt: Den Einsatz der Armee für die Bewältigung des Giftmüllproblems in der Region Kampanien. Scardino zeigt sich stolz über den »dual use«-Einsatz des Militärgeräts.

Wenn man wissen will, warum die Ortungsgeräte seiner Untergebenen statt Taliban nun vergrabene Giftmüllfässer und illegale Feuerleger auf den ebenso illegalen oberirdischen Deponien aufspüren sollen, muss man sich nach Caivano begeben. In dieser Stadt etwa eine halbe Stunde Autofahrt nördlich von Neapel liest seit 20 Jahren Don Maurizio Patriciello die Messe. Seine Kirche befindet sich im heruntergekommenen Plattenbaugebiet des Parco Verde, einer bis nach Neapel bekannten Drogenumschlagstätte mit regelmäßigen bewaffneten Auseinand...


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