In Ehrfurcht erstarrt

DFL-Chef Seifert fordert mehr Mut bei Bayern-Rivalen

  • Lesedauer: 2 Min.

DFL-Chef Christian Seifert appelliert an die Klubs der Fußball-Bundesliga, nicht in Ehrfurcht vor Fast-Meister Bayern München zu erstarren. »Für die Bundesliga ist es nicht gefährlich, dass der FC Bayern aktuell allen davon eilt. Gefährlich wird es erst, wenn es zur Grundeinstellung wird, dass alle aus dem Mannschaftsbus aussteigen und sofort den Hofknicks vor dem großen Meister machen, dann haben wir echte Probleme«, sagte Seifert dem »Spiegel«.

Statt über die Münchner zu sprechen, so Seifert, »wäre es vielleicht besser, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. So wie es etwa die Dortmunder oder die Mainzer tun. Wenn man aber nur immer die Bayern besonders stark redet, nimmt man etwas Druck von sich - und den eigenen Ansprüchen«. Seifert sieht bei den Erstliga-Klubs noch deutliches Steigerungspotenzial. »Fakt ist, dass viele Bundesligisten mehr finanzielle Möglichkeiten haben als die meisten anderen Klubs in Europa. Das sollte sich auf Dauer auch in den sportlichen Leistungen niederschlagen«, sagte Seifert. Enttäuscht ist der 44-Jährige vom Abschneiden der deutschen Vereine in der Europa League: »Wir müssen konstatieren, dass in der Bundesliga acht Klubs einen Etat von mehr als 100 Millionen Euro haben. Zwar haben wir in dieser Saison zwei Vereine im Viertelfinale der Champions League, im Achtelfinale der Europa League war die Bundesliga aber nicht vertreten.« SID

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