Partnerschaft mit bitterem Beigeschmack

Bei den neuen Wirtschaftsabkommen verlangt die EU eine Öffnung afrikanischer Märkte im Austausch gegen fragwürdige Entwicklungshilfe

Sie sind der Zankapfel zwischen Afrika und Europa: die sogenannten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPA), mit denen die EU auf mehr Freihandel zwischen Ungleichen drängt.

Der Eklat wird in Brüssel wohl ausbleiben: Die Verhandlungen über die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPA) zwischen der EU und afrikanischen Staaten laufen seit über zehn Jahren und stocken, weil die afrikanischen Länder sich vor Übervorteilung fürchten. Evita Schmieg von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) hielt noch vor wenigen Monaten einen offenen Bruch beim EU-Afrika-Gipfel wegen genau dieser Abkommen für nicht ausgeschlossen.

Inzwischen haben die Unterhändler im Februar baldigen Vollzug für die EPA wenigstens zwischen der EU und den Staaten der Westafrikanischen Gemeinschaft ECOWAS gemeldet. Das EPA erlaubt den ECOWAS-Staaten freien Marktzugang in die EU außer für Reis und Zucker, während die EU-Staaten zu 75 Prozent zoll- und quotenfreien Zugang erhalten. Was sich für die afrikanischen Länder vorteilhaft anhört, beziffert die UN-Wirtschaftskommission für Afrika im Falle Ghanas als einen zu erwartenden Jahresv...


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