Sachsens Jäger verurteilen Wolfsabschuss

Naturschützer fordern Einheiten gegen Wilderei

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Dresden. Die sächsischen Jäger haben den erneuten illegalen Abschuss eines Wolfes in der Lausitz verurteilt. »Es ist völlig egal, von wem eine solche Tat begangen wurde. Es ist eine Straftat und einem vernünftigen Interessensausgleich zwischen den Akteuren im ländlichen Raum in den Wolfsgebieten abträglich«, erklärte der Präsident des Landesjagdverbandes, Knut Falkenberg, am Mittwoch. Zugleich warnte er vor einer pauschalen Vorverurteilung der Jäger. Zunächst müssten die Ermittlungsergebnisse abgewartet werden.

Forstarbeiter hatten am vergangenen Freitag bei Weißkeißel einen toten Wolf gefunden. Er war an den Folgen eines Bauchschusses gestorben. Der Landkreis Görlitz erstattete Strafanzeige. Das Tier gehörte zum sogenannten Daubitzer Rudel und soll der Vater von Wolfs-Nachwuchs sein, der im Mai erwartet wird. Erst im Dezember 2013 hatte man in Ostsachsen einen geschossenen Wolfswelpen gefunden.

Unterdessen fordert die Naturschutzorganisation WWF Länder-Spezialeinheiten gegen Umweltkriminalität. Eine solche Stabsstelle gibt es laut WWF derzeit nur in NRW. Während in Österreich oder Italien Wilderei-Delikte von speziell ausgebildeten und ausgerüsteten Sondereinheiten verfolgt werden, ist dem WWF zufolge in Deutschland meistens nur die örtliche Polizeiinspektion zuständig. Agenturen/nd

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