In Krisen geboren

G6, G7, G8, G7- eine kleine Gipfelgeschichte seit 1975

  • Velten Schäfer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Seit Bildungspolitiker beschlossen haben, deutsche Kinder müssten schneller zum Abitur gelangen als über Jahrzehnte üblich, besteht bezüglich »G8« eine gewisse Verwechslungsgefahr. Zumal die Intentionen des »Turboabis« und des Weltenlenkertreffs einander so fern nicht sind: Bei beiden geht es um »Reformen«, um Effizienz, Leistung und Selektion.

Nicht nur die Abibeschleunigung, sondern auch das Staatscheftreffen ist aus dem Geist der »Krise« geboren. Als sich 1975 die Großen Sechs - USA, Großbritannien, Frankreich, BRD, Italien und Japan - in Rambouillet bei Paris das erste Mal zum Gipfel trafen, ging es vor allem darum, angesichts der erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg auftretenden Wirtschaftsprobleme das Vorgehen der kapitalistischen Hauptmächte zu organisieren - auch gegenüber dem selbstbewusster werdenden Süden.

Standen diese Bemühungen zunächst noch unter teils »keynesianischen« Vorzeichen, entwickelte sich das Tref...


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