Flüchtlinge: Wie Pakete durch Europa

Beobachterin sorgt auf dem Hamburger Airport für einen Rest Würde vor der Abschiebung

Wer am Flughafen in Hamburg eincheckt, freut sich meist auf seine Reise. Kaum jemand in der Warteschlange stellt sich vor, dass nebenan Menschen zwangsweise verreisen – sie werden abgeschoben.

Wir treffen uns mit der Abschiebebeobachterin Astrid Schukat nach Dienstende in einem Café auf dem Flughafen in Fuhlsbüttel. Es ist 12 Uhr mittags. Die ersten Flugzeuge heben um sechs Uhr in der Frühe ab. Der Dienst der Diakonie-Mitarbeiterin beginnt zwischen vier und fünf Uhr. Jetzt sieht sie müde aus. Die Atmosphäre im Terminal 1 ist trotz allgemein herrschender Geschäftigkeit gedämpft.

Schukat ist meist die einzige in Zivil in der sogenannten Rückführungszone im Gebäude der Bundespolizei, eine Zone, die der Öffentlichkeit verborgen bleibt. Ihr Job ist es aufzupassen, dass den Ausreisenden das letzte bisschen Würde bleibt. Sie achtet auf die Einhaltung der Menschenrechte und steht den Betroffenen bei. Ihre Beobachtungen dokumentiert sie. Regelmäßig erstattet sie einem Forum Bericht, dem die Kirchen, Amnesty international, Pro Asyl, die Bundespolizei und das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) angehören.

Sind...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.