Thüringer Neonazi als Objekt-21-Mitglied verurteilt

Urteil in Wels: Österreichischer Kulturverein agierte »massiv verwerflich«

Ein deutscher Rechtsextremist ist in dieser Woche wegen seiner mutmaßlichen Beteiligung an den Aktivitäten des Neonazinetzwerks Objekt 21 vom Landesgericht Wels (Österreich) verurteilt worden.

Mit Andreas P. aus dem Thüringer Landkreis Gotha wurde nun der dritte bundesdeutsche Neonazi innerhalb kürzester Zeit in Österreich zu einer Haftstrafe verurteilt. Die Andreas P. (28) angelasteten Taten seien »massiv verwerflich«, heißt es in der Urteilsbegründung. Der Richter sprach von »schwerst mafiösen Strukturen« und ordnete wegen eines Brandanschlags auf einen Saunaclub eine Haftstrafe von drei Jahren, neun Monaten und zwei Wochen an. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Dem deutschen Neonazi, der auch hierzulande polizeibekannt ist, wurde seine Aussagebereitschaft positiv angerechnet. Der Verurteilte hatte bereits im vorangegangenen sogenannten Wiederbetätigungsprozess rund um das Objekt 21 als Zeuge ausgesagt und Einblicke in das rechtsextreme Vereinsleben sowie die Hierarchie der Gruppe gegeben. Jedoch wirke sich der lange Tatzeitraum und das Zusammentreffen einer Vielzahl von Vergehen erschwerend aus. Hinzu komme der ...


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