Sommerbad wird in Berlin Luxus

Einheitstarif von 5,50 Euro trifft vor allem die Stammkundschaft der Bäderbetriebe

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

In den Sommerbädern der Berliner Bäder-Betriebe gibt es keinen 3,50-Euro-Basistarif und keinen Spätschwimmerrabatt – das kommt bei Gästen, die nur kurz schwimmen wollen, extrem schlecht an.

Die Sonnenterrasse im Sommerbad Kreuzberg ist nahezu leer – dabei scheint an diesem Donnerstagmorgen die Sonne und das Thermometer zeigt 15 Grad Celsius an. Normalerweise treffen sich hier die hartgesottensten Kunden der Berliner Bäder-Betriebe (BBB) – Besessene, die sich sogar im Mai schon in das unbeheizte »Astronautenbecken« des Prinzenbades stürzen. Einer von ihnen ist BVG-Mitarbeiter Christian Piepert. Er kommt seit den 80er Jahren hierher. Piepert sagt: »Es ist merklich leerer geworden, es kommen viel weniger Stammkunden.« Vor allem eine Gruppe von älteren Herren bleibe ganz weg. Er selbst habe zwar eine günstige Jahreskarte, aber durch die neuen Tarife würde bald keiner mehr kommen, befürchtet Piepert.

Seit dem 3. Mai hat das Sommerbad Kreuzberg geöffnet. Dem von den Bäderbetrieben und ihrem Chef Ole Bested Hensing bei der Einführung der neuen Tarifstruktur zu Beginn des Jahres viel gepriesenen Basistarif von 3,50 Euro ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.