American Way of Torture

Emran Feroz über die amerikanische Parallelwelt von Bagram

Rund eine Stunde von Kabul entfernt liegt nahe der Stadt Bagram der gleichnamigen Militärstützpunkt der Vereinigten Staaten. Bagram ist die größte Basis, welche die Amerikaner am Hindukusch errichtet haben. Hier lässt sich alles finden, was das amerikanische Herz begehrt – von Burger King bis zu Kentucky Fried Chicken. Vom »American Way of Life« könnte man schwärmen, würden hier nicht tagtäglich Menschenrechte verletzt werden. In den letzten Jahren wurde Bagram nicht nicht nur zur wichtigsten Schaltzentrale der US-Invasion in Afghanistan. Es ist auch ein Militärgefängnis, in dem tagtäglich gefoltert wurde – eine Art afghanisches Guantanamo, wahrscheinlich sogar um einiges schlimmer.

Die Grundsteine Bagrams wurden schon in den 1950er-Jahren von den Sowjets gelegt. Mit ihrer Hilfe errichteten die Afghanen damals den Militärflugplatz. Während der Sowjet-Besatzung, diente Bagram der Rote...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.