Gazprom vertagt Vorkasse

Kiew zahlte Schulden an, will Preisnachlässe und in Stockholm klagen

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Im Gasstreit Russland-Ukraine gibt es einen Aufschub der Vorkasse um eine Woche. Kiew zahlte Schulden an, will aber klagen.

Knapp 800 Millionen US-Dollar seien auf dem Konto von Gazprom eingegangen, bestätigte am Montag der russische Gaskonzern. Von einer ersten Tranche für nicht bezahlte Gaslieferungen hatte Moskau die Fortsetzung von Verhandlungen mit der Ukraine unter Vermittlung der EU abhängig gemacht, die am Montag in Brüssel in eine weitere Runde gingen. Gazprom setzte die angedrohte Vorkasse um eine Woche aus.

Russland, so erklärte Präsident Wladimir Putin schon im April, habe der Ukraine für lau bisher mehr Gas geliefert als dem zahlenden Polen im gesamten letzten Jahr. Das könne nicht endlos so weitergehen. Beim politischen Wochenrückblick Sonntagabend im Staatsfernsehen rechnete Moderator Dmitri Kisseljow vor, die Führung in Kiew würde - im Wortsinn - täglich rund drei Millionen Dollar bei der Strafexpedition gegen die pro-russischen Separatisten in der Ostukraine verballern. Das sei in etwa der Betrag, der täglich für russische Gasexpor...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.