Rekord-Mieterhöhung in Norderstedt abgesagt

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Norderstedt. Aufatmen bei den Mietern eines Diakonie-Vereins im schleswig-holsteinischen Norderstedt: Nachdem der Landesverein für Innere Mission kürzlich mit einer bis zu 226-prozentigen Mieterhöhung für Aufsehen gesorgt hatte, scheint es für die 24 Wohnungen jetzt eine Lösung zu geben. In Gesprächen mit dem Norderstedter Mieterverein und betroffenen Bewohnern, bot Geschäftsführer Claus vom See an, die neue Nettokaltmiete statt auf 12,03 »nur« noch auf zehn Euro pro Quadratmeter anzuheben. Außerdem soll die Erhöhung für die Altmieter, die bislang nur 3,69 Euro zahlten, gestaffelt werden. Auf diese Weise wird die neue Miethöhe für sie erst in drei Jahren erreicht. Zuvor hatte vom See sich bei den Mietern für das ruppige Vorgehen entschuldigt und dabei deutlich gemacht, dass der Landesverein auf keinen Fall an einer Verdrängung der bisherigen Bewohner interessiert sei. Der Diakonie-Verein mit Sitz in Rickling (Kreis Segeberg) betreibt im südlichen Schleswig-Holstein eine Reihe psychiatrischer Einrichtungen, engagiert sich aber auch in der Altenpflege, der Suchtberatung und der Eingliederung Behinderter. Die drei Gebäude in Norderstedt hatte man 2011 erworben. Die umstrittene Mieterhöhung erfolgte nach einer aus dem Ruder gelaufenen Sanierungsmaßnahme. Dass der Landesverein jetzt einlenkte, führt der Mieterverein vor allem auf die kritische Berichterstattung in verschiedenen Medien zurück. oha

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