Osten fürchtet noch mehr Leerstand

Bürgermeister fordern mehr Hilfen für Stadtumbau und Brücken

  • Lesedauer: 1 Min.

Dessau-Roßlau. Die ostdeutschen Oberbürgermeister pochen beim Stadtumbau auf weitere Unterstützung von Bund und Ländern. Aufgrund des demografischen Wandels und der weiteren Abwanderung drohe in den neuen Ländern eine neue Leerstandswelle in noch größerem Ausmaß als bisher. Daher müsse es ein Folgeprogramm zur Förderung des Rückbaus geben, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Stephan Articus, am Freitag zum Abschluss einer zweitägigen Konferenz der Oberbürgermeister in Dessau-Roßlau. Laut einer Prognose wird den Angaben zufolge die Zahl der leerstehenden Wohnungen in Ostdeutschland von 580 000 (Stand: 2011) um 900 000 bis 2030 steigen.

Das würde bedeuten, dass dann 21 Prozent der Wohnungen leer stünden. Der Oberbürgermeister von Jena, Albrecht Schröter (SPD), mahnte zugleich für Städte mit Einwohnerzuwachs mehr finanzielle Unterstützung an. Diese sei nötig, um Altbausubstanz sanieren und Baulücken füllen zu können.

Die Oberbürgermeister forderten angesichts der knappen Kassen auch mehr Hilfen von Bund und Ländern bei der Sanierung kommunaler Straßenbrücken. Laut einem Gutachten des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu/Berlin) sind dafür in Ostdeutschland bis 2030 mindestens 1,5 Milliarden Euro nötig. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal