Richtige Antworten

Christin Odoj über Berlins Olympia-Bewerbung

Berlin scheint sich tatsächlich langsam für die Spiele warm zu laufen. Der Regierende ist natürlich seit langem dafür, dass ein Großprojekt in seiner Amtszeit noch ins Trockene kommt, egal welches. Dass jetzt ausgerechnet ein Umweltverband als Erster auf die Startbahn tritt, ist überraschend. Ein Appell der DEHOGA oder eine Studie von Berlin Partner, all das hätte nicht überrascht, aber der BUND?

Es ist zu begrüßen, dass sich Verbände, Vereine und Organisationen aktiv und so schnell wie möglich in den Entscheidungsprozess einbringen und sich durch ihre Statements unüberhörbar machen. Denn dass der Senat in der kurzen Zeit bis zur letzten Sitzung des Abgeordnetenhauses am 3. Juli die richtigen Antworten auf den Fragenkatalog des DOSB findet, hängt maßgeblich davon ab, dass bis dahin vor allem die kritischen Punkte auf den Tisch kommen. Denn mitnichten ist der Fragebogen des DOSB ein schlichtes Vortasten. Ein Volksentscheid oder eine Volksbefragung bis zum 31. August, dem Abgabetermin für den Ambitionencheck, anzuberaumen, ist illusorisch und hinterher über etwas bereits Beschlossenes abzustimmen irgendwie anmaßend.

Dass die Ausrichtung der Spiele in die langfristige Entwicklung einer Stadt passen muss, setzt sogar das IOC mittlerweile voraus. Welche Knebelkriterien der Verband an Berlin anlegen wird, wissen wir erst, wenn es zu spät ist.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal