Viele Russen glauben keine Opposition zu brauchen

Lewada-Meinungsforscher sehen Präsident Putin unangefochten vorn, seine Gegner gelten als überflüssig oder Störfaktor

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Im Streit um die Ukraine hat der Präsident Putin Russland geeint und hinter sich. Eine Opposition wird dort als störend empfunden.

Spekulationen westliche Beobachter, wonach die prowestlichen Proteste auf dem Kiewer Maidan auch in Russland Schule machen könnten, dürften in überschaubaren Zeiträumen nicht aufgehen. Das zumindest glauben Wissenschaftler vom Lewada-Zentrum - Russlands derzeit einzigem unabhängigen Meinungsforschungsinstitut -, die jetzt die Ergebnisse ihrer Umfrage von Ende Mai vorstellten. Demzufolge halten ganze 57 Prozent eine politische Opposition für notwendig. 2012 waren es noch 72 Prozent. Auch glaubten damals immerhin noch 66 Prozent, dass es in Russland eine Opposition gibt. Inzwischen sind es weniger als 50 Prozent. Und fast jeder Vierte - 23 Prozent - hält Opposition sogar für überflüssig. Weiteren 20 Prozent ist das Thema egal.

Der Chefsoziologe des Lewada-Zentrums, Denis Wolkow, erklärte das Phänomen mit der Zustimmung...


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