Lob der bescheidenen Lüste

Wilhelm Schmid auf der Suche nach «Gelassenheit»

  • Irmtraud Gutschke
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten« - der Spruch soll von Rabindranath Tagore stammen und passt genau in diese Jahreszeit. Wie wohltuend Gärten sind, weiß auch der Philosoph Wilhelm Schmid. Seit Jahrzehnten schon hat er die Lebenskunst zu seinem Thema gemacht. Da ging es um Glück, um Lebenssinn, immer wieder um die Liebe - begeistert, aber zunehmend auch bedächtig, erwägend, dass Liebe nicht immer nur Nähe verträgt, dass man sie »atmen lassen« soll und dass auch Unglücklichsein zum Leben gehört. Und jetzt ein Buch über die Gelassenheit. Ja, der Mann wird auch älter, und es beschäftigt ihn durchaus, wie er damit zurechtkommen wird. Insofern gibt er sich selber Rat, spricht er sich selber Mut zu - aber das eben in der Art eines Philosophen, der alles methodisch durchdenkt, in Schritte gliedert, die auch als »Lernaufgaben« zu verstehen sind.

Doch keine Angst, das ist keine trockene Lektüre. Wäre bei Wilhelm Sch...


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