Hinrichtungen in USA
Binnen 24 Stunden starben drei Todeskandidaten
Washington. Im Bundesstaat Florida starb der 63-jährige John Henry am Mittwochabend (Ortszeit) durch Injektion einer Giftspritze. Henry hatte fast 30 Jahre lang im Todestrakt gesessen. Der Schwarze war 1985 wegen der Ermordung seiner Frau und ihres Sohnes zum Tode verurteilt worden. Er befand sich zur Tatzeit unter Auflagen auf freiem Fuß, nachdem er 1976 bereits seine erste Frau ermordet hatte.
Henry war der 23. Todeskandidat, der seit Jahresbeginn in den USA hingerichtet wurde, und der dritte binnen 24 Stunden. Seit dem qualvollen Tod eines Häftlings im Bundesstaat Oklahoma wegen einer falsch gesetzten Giftspritze Ende April hatte es sieben Wochen lang keine Exekutionen in den USA gegeben - bis in der Nacht zum Mittwoch in Georgia und Missouri zwei Mörder hingerichtet wurden.
In Oklahoma war am 29. April die Hinrichtung Clayton Locketts abgebrochen worden, weil es Probleme mit der Giftinjektion gab. Der Mann wand sich 43 Minuten lang im Todeskampf vor Schmerzen, bis er schließlich einen tödlichen Herzinfarkt erlitt. Der Vorfall hatte die Debatte über die Todesstrafe neu entfacht, Präsident Barack Obama bezeichnete die Hinrichtung als »zutiefst verstörend«. Oklahoma setzte alle Hinrichtungen für sechs Monate aus, auch fünf Hinrichtungen in anderen Bundesstaaten wurden verschoben.
Die USA haben Probleme bei der Versorgung mit den für die Giftinjektionen verwendeten Mitteln, seitdem die europäischen Zulieferfirmen sich weigern, dafür das Betäubungsmittel Pentobarbital zu liefern. AFP/nd
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