Rettung für den Stör von Astrachan

Kaviar, Öl und Kamele machen die Region am Kaspischen Meer noch nicht reich

  • Ulrich Heyden
  • Lesedauer: ca. 6.5 Min.

Im Wolgadelta werden Millionen Störe künstlich gezogen und ausgesetzt. Damit soll das Aussterben des Fisches im Kaspischen Meer verhindert werden.

Es ist 140 Zentimeter lang, windet und wehrt sich. Drei Männer mit Schürzen und Handschuhen aus Baumwolle halten das Schuppentier fest. Die Rede ist von einem Störweibchen, das zum Abmelken des Rogens geschleppt wird.

Wir befinden uns nicht weit vom Dorf Ikrjanoje im Wolgadelta. Hier - etwa eine Autostunde südwestlich der Großstadt Astrachan - steht umgeben von vielen Fischteichen und weidenähnlichen Bäumen seit 1964 eine Zuchtanstalt für Störe.

Die Fischzucht von Ikrjanoje gehört zu einem Netz von sechs staatlichen Zuchtbetrieben. Schon seit Anfang der 1960er Jahre versuchen die Fischzüchter in staatlichem Auftrag, den drastischen Rückgang der Störe aufzuhalten.

Die Zuchtanstalten wurden einst gebaut, weil an der Wolga mehrere Wasserkraftwerke entstanden, die den Stören ihre angestammten Laichplätze nahmen. Die Industrialisierung der Region und auch die Ölförderung im Kaspischen Meer haben das Leben des Störs seit...


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