Ärzte bereit zu Gesprächen

  • Lesedauer: 1 Min.

Der Tarifstreit an den kommunalen Vivantes-Kliniken in Berlin könnte schon an diesem Montag beendet werden. Dann wollen die Ärztegewerkschaft Marburger Bund und die Arbeitgeber-Vertreter über ein Eckpunktepapier verhandeln. »Ich gehe nicht von einem Scheitern aus«, sagte der Geschäftsführer des Landesverbands des Marburger Bunds, Reiner Felsberg, am Samstag.

Langjährige Ärzte bekämen diesem Papier zufolge neue Gehaltsstufen, würden dafür aber auf einen Teil der geforderten allgemeinen Lohnerhöhungen verzichten. Die Ärzte wollten ihren Streik nun am Montag zunächst aussetzen. Vivantes-Sprecherin Kristina Tschenett sagte auf Anfrage, dass an diesem Tag eine Einigung gesucht werden solle.

In dem Tarifstreit zwischen dem Marburger Bund und dem kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) geht es um Lohnerhöhungen und die Anerkennung von Berufsjahren für 1700 Ärzte. Auch nach dem Kompromiss würden die Vivantes-Mediziner laut Felsberg immer noch weniger verdienen als Kollegen an vergleichbaren kommunalen Kliniken. Andere Punkte würden dies aber ausgleichen.

Am Wochenende seien die Kliniken eh nur mit dem Notdienst besetzt, daher könne man nicht von einem Streik sprechen, sagte Gewerkschaftsvertreter Felsberg. Vergangene Woche waren zuletzt Hunderte Ärzte der landeseigenen neun Vivantes-Kliniken in den Ausstand getreten. In den Kliniken waren alle Notfälle versorgt, geplante Operationen zum Teil aber verschoben worden. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal