Israels Rechte hält nichts von Waffenruhe

Festnahmen im Fall des ermordeten arabischen Jugendlichen / Ausschreitungen dauern an

  • Oliver Eberhardt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In Israel gab es am Wochenende erneut schwere Ausschreitungen; auch der Raketenbeschuss ging weiter. Stimmen, die zur Besonnenheit aufrufen, mehren sich.

Für einen Moment bot sich ein Bild der Eintracht, des Friedens: »Wir weigern uns, Feinde zu sein«, hatten um die 500 Leute auf Transparente geschrieben, mit denen sie am Sonnabend durch Haifas Zentrum zogen. Auch in Tel Aviv und Jerusalem hatten sich Menschen versammelt, um gegen den Hass zu demonstrieren.

Wie groß der ist, das ließ sich nur einige Schritte weiter beobachten. »Verräter - Fünfte Kolonne«, riefen allerorts Gegendemonstranten unter israelischen Fahnen. Nur die Polizeipräsenz hielt sie davon ab, auf die Friedensdemonstranten loszugehen.

Derweil dauern die Ausschreitungen an, die begannen, als der Tod eines arabischen Jugendlichen Mitte vergangener Woche bekannt wurde. Am Sonntagnachmittag wurde bekannt, dass es in diesem Fall sechs Festnahmen gegeben habe. Die Beschuldigten entstammen dem ultranationalistischen Milieu.

Die Krawalle haben sich mittlerweile auch auf arabische Städte im Norden Israels aus...


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