Bis zum Hals

So schlimm wie um Gera ist es zurzeit um keine andere Kommune in Thüringen bestellt. Erklärungsversuche. Von außen.

  • Sebastian Haak, Gera
  • Lesedauer: ca. 6.5 Min.

Kaum ein Tag vergeht ohne neue Hiobsbotschaften aus Gera. Die finanzielle Schieflage der ostthüringischen Stadt bedroht inzwischen die Grundlagen des täglichen Lebens dort.

Wer auf der Suche nach jenem Ort ist, an dem die Krise der drittgrößten Stadt Thüringens ihren Lauf zu nehmen begann, der wird ziemlich sicher die Stadtwerke ansteuern, die in der De-Smit-Straße 18 ihr Hauptquartier haben. Kaum etwas scheint so nahe zu liegen in diesen Tagen, da sich Meldungen häufen, nach denen Gera am Rande des finanziellen Abgrundes steht - oder vielleicht schon einen Schritt weiter gegangen ist. In allen diesen Nachrichten spielen die Stadtwerke seit Monaten eine zentrale Rolle. Um sie zumindest kurzfristig zu retten, sollten zuletzt fast 7000 kommunale Wohnungen verkauft werden, in der Hoffnung, so etwa 30 Millionen Euro erlösen zu können, um wenigstens die akuteste Geldknappheit der Stadtwerke lindern zu können. Dieser Plan, vorgelegt von Geras Oberbürgermeisterin Viola Hahn (parteilos), scheiterte im Stadtrat. Dann die Insolvenz der Stadtwerke. Dann Gerüchte, dass dies eine Insolvenz des Geraer Verkehrsbetrie...


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