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Musikfest in den Synagogen

Neu in Thüringen

  • Lesedauer: 2 Min.

Die ersten Thüringer Tage der Synagogenmusik bieten von Mittwoch an geistliche jüdische Musik aus mehreren Jahrhunderten. Mit dem viertägigen Musikfest soll bis Samstag ein weithin unbekannter musikalischer Schatz einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden, kündigte die Weimarer Musikhochschule als Veranstalter am Montag an. Zum Programm gehört neben Konzerten in Weimar, Berkach und Erfurt ein internationales Symposium zur Ausbildung jüdischer Kantoren.

An der Weimarer Musikhochschule wurde im vergangenen Jahr die europaweit erste Professur für die Geschichte jüdischer Musik eingerichtet. In Zusammenarbeit mit dem Abraham-Geiger-Kolleg in Potsdam wurde den Angaben zufolge damit die dringend notwendige akademische Basis für die Ausbildung jüdischer Kantoren geschaffen. Lehrstuhlinhaber Jascha Nemtsov hat auch das viertägige Musikfest vorbereitet.

Das Eröffnungskonzert am Mittwoch in der Weimarer Musikhochschule gestalten den Angaben zufolge führende Kantoren aus dem In- und Ausland gemeinsam mit Kantorenstudenten des Abraham-Geiger-Kollegs und dem Kammerchor der Hochschule. Parallel zum Symposium ab Donnerstag gebe es ein Konzert synagogaler Musik in der Synagoge von Berkach bei Meiningen. Ein historisches Ereignis sei der Freitagabend-Gottesdienst in der Alten Synagoge Erfurt, mit dem erstmals seit Zerstörung der Gemeinde im 14. Jahrhundert eine religiöse Feier in dem Gotteshaus stattfinde.

Abschluss der Thüringer Tage der Synagogenmusik ist der Sabbatmorgen-Gottesdienst am Samstag in der Neuen Synagoge Erfurt. Veranstalter der Musiktage sind das Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena mit seiner Professur für die Geschichte jüdischer Musik, die Jüdische Landesgemeinde Thüringen sowie das Abraham-Geiger-Kolleg Potsdam. Gefördert werden sie durch das Thüringer Kultusministerium. epd

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