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Repression: Langjährige Aktivistin gegen Gentrifizierung in Hamburg steht im Fokus der Behörden - und schon wieder vor Gericht

  • Martin Dolzer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Claudia F. soll mittels Plakaten zu Straftaten aufgerufen haben. Hamburger Polizeibeamte werden mit der langjährigen Hamburger Aktivistin schon in der Ausbildung bekannt gemacht.

In Hamburg stand am Dienstag die Aktivistin Claudia F. vor dem Landgericht. Ihr wird der Aufruf zu Straftaten vorgeworfen. Sie soll Plakate geklebt haben, auf denen unter dem Titel »Schanze abwerten« durch Farbbeutelwürfe verfärbte Hausfassaden, ein Polizeieinsatz und ein brennendes Polizeiauto abgebildet sind. Vor dem Amtsgericht war F. bereits im Februar dieses Jahres deshalb vom Amtsgericht zu 70 Tagessätzen à zehn Euro verurteilt worden. Sowohl die Hamburger Staatsanwaltschaft als auch Claudia F. hatten Berufung gegen das Urteil eingelegt.

Zu Beginn der jüngsten Verhandlung demonstrierten Unterstützer, indem sie mit einem auf T-Shirts gedruckten Abbild des Plakats im Zuhörerraum stehenblieben. Nach kurzer Prozessunterbrechung stellten die Verteidiger einen Befangenheitsantrag gegen Richterin Schönfeld. Sie hatte ihnen in einem Gespräch mitgeteilt, dass sie über eine härtere Strafe nachdenke. Aus dem Internet habe sie erfah...


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