Vakanzen der Freundschaft

Wegzeichen wider die Unfreundlichkeiten des Lebens

  • Franz Schandl
  • Lesedauer: ca. 7.0 Min.

Man trifft sich in der Freundschaft nicht der Sache wegen, sondern ob des oder der anderen. Was sich ausdrückt und ausführt, ist die direkte Beziehung. Freundschaft meint Akzeptanz ohne Umweg. Freundschaft gibt es nur als gegenseitige Anerkennung.

Wir definieren Freundschaft hier als eine andauernde und wechselseitige Hingezogenheit, die keine Gründe kennt, die außerhalb der Unmittelbarkeit dieses spezifischen Verhältnisses liegen. Man mag noch so viele Argumente anführen, die für diese oder jene Freundschaft sprechen, das ihr Wesentliche lässt sich nicht benennen. Es ist keine analytische Größe.

Ohne Affekte ist Freundschaft nicht möglich. Freundschaft beginnt mit der Erwiderung der Sympathien. Indes geht Freundschaft in ihrer besonderen Weise der Verbindlichkeit weit über diese Gemütsbewegungen hinaus, sie ist vielmehr bewusst hergestellte Effizienz. Freundschaft baut auf spontaner wie gewachsener Neigung, die sich pra...


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