nd-aktuell.de / 18.07.2014 / Politik / Seite 7

Thailändische Junta erlaubt Yingluck Ausreise

Bangkok. Die thailändische Militärjunta hat der gestürzten Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra erstmals seit dem Umsturz am 22. Mai die Ausreise erlaubt. Sie hätten ihren Antrag auf Ausreise gebilligt, da sie sich seit dem Umsturz nicht gegen die Junta gestellt und aus der Politik herausgehalten habe, erklärte die offiziell Nationaler Rat für Frieden und Ordnung genannte Militärjunta am Donnerstag. Es wird angenommen, dass Yingluck kommende Woche zum 65. Geburtstag ihres Bruders, des früheren Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra, nach Paris reisen will. Der Milliardär Thaksin war 2006 durch einen Militärputsch gestürzt worden und floh später ins Exil, um einer Haftstrafe zu entgehen. Seitdem lebte er in Dubai, doch behielt er weiter großen Einfluss in Thailand. Als Yingluck zur Ministerpräsidentin gewählt wurde, warf die Opposition ihr vor, nur eine Marionette ihres Bruders zu sein. Ihr Versuch, im vergangenen Herbst eine Amnestie durchzubringen, von der auch Thaksin womöglich profitiert hätte, führte zu heftigen Protesten. AFP/nd