Nach der Katastrophe Streit um die Schuld

Bergungsarbeiten nach Absturz des malaysischen Flugzeuges / Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates einberufen

  • Klaus Joachim Herrmann
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Absturz der Boeing 777 der Malaysia Airlines auf ihrem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur über der Ukraine löste weltweit Entsetzen, Spekulationen und sofortige Schuldzuweisungen aus.

Die Bergungsarbeiten wurden am Freitag im ostukrainischen Gebiet Donezk fortgesetzt. Die Linienmaschine war hier am Vorabend auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur in einem von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebiet bei Donezk aus zehn Kilometern Höhe abgestürzt.

Nach Angaben der Fluggesellschaft waren 298 Menschen an Bord von Flug MH17, darunter 154 Niederländer, 43 Malaysier, 27 Australier 23 Malaysier, 11 Indonesier, 9 Briten, 5 Belgier, 3 Philippiner und ein Kanadier. Von anderen Passagieren stand die Nationalität noch nicht fest. Bestätigt wurde, dass auch vier Deutsche unter den Opfern seien.

Nach dem Absturz kamen die Politiker. Dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko war die russische Schuld sofort klar: »Die ganze Welt hat das wahre Gesicht des Aggressors gesehen.« Sein Ministerpräsident Arseni Jazenjuk sekundierte: »Die Russen sind zu weit gegangen.« In New York sollte der UN-Sicherheitsra...


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