»Sonst gucke ich Fußball oder grabe den Garten um«

Ken Loach über seinen neuen Film »Jimmy’s Hall«

Der englische Regisseur Ken Loach ist neben Mike Leigh der wichtigste Vertreter des sozial engagierten britischen Kinos. Am Freitag startet sein neuer Film »Jimmy's Hall«. Mit Loach sprach Kira Taszmann.

nd: Mister Loach, warum haben Sie sich für dieses historische Thema entschieden?
Loach: Es ist eine kleine Geschichte, in der alles sehr klar ist. Es geht darum, einen freien Ort für Menschen zu schaffen, an dem sie lernen, tanzen oder Musik spielen, Sport treiben können. Ein Ort, wo Menschen zusammen kommen und selbst entscheiden können – ohne Einmischung. Dieses Vorhaben wurde angegriffen und schließlich beendet. Die Kirche, die Landbesitzer waren gegen diese kleine Gemeinschaft. Dieser Allianz aus wirtschaftlicher Macht und organisierter Religion ist es gelungen, freie Meinungsäußerung mundtot zu machen. Wäre die Geschichte im Jetzt angesiedelt, müsste man darauf eingehen, wie Fernsehanstalten wie die BBC Meinungen und den öffentlichen Diskurs kontrollieren. Das wäre sehr viel komplexer darzustellen.

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