Erst Speicher, dann Ausstieg

Sächsische Beschäftigte in der Braunkohle warnen vor dem Verlust von Arbeitsplätzen

  • Hendrik Lasch, Zwenkau
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Beschäftigten in der Braunkohle in Mitteldeutschland sorgen sich wegen der Debatte um Klimawandel und Energiewende um ihre Arbeitsplätze. Einen Ausstieg halten sie kurzfristig für undenkbar.

Wann kommt das Ende: 2030, 2040 oder 2050? Zu diesen Zeitpunkten wollen verschiedene Parteien in Sachsen aus der Verstromung der Braunkohle aussteigen. Auch im Bund wird über ein Gesetz sinniert, das das Abschalten der Kohlekraftwerke besiegeln könnte. Frank Frenzel hält von derlei Spekulationen nichts: »Ich bin kein Freund von Jahreszahlen«, sagt der Vorsitzende des Betriebsrats der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft mbH (Mibrag). Er will über einen Ausstieg aus der Kohle nicht nachdenken: »Der Zeitpunkt für derlei Debatten ist noch zu früh.«

Frenzel und die 3050 Kollegen in seinem Unternehmen haben derzeit das Gefühl, dass zu Unrecht mit dem Finger auf sie gezeigt wird. Die Kohle gilt wegen des bei der Verbrennung in großen Mengen anfallenden Kohlendioxids als Klimakiller, der Weiterbetrieb großer Kraftwerksblöcke als Bremse für die Energiewende. Frenzel spricht von »Halbwahrheiten« und beklagt einen fehlenden »sachlich...


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