Resolution gegen Dschihadisten

Massaker in Syrien und Irak gemeldet / Debatte um Waffenexport

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New York. Der UNO-Sicherheitsrat hat Sanktionen gegen Hintermänner der Miliz »Islamischer Staat« (IS) und andere Terrorgruppen verhängt. Das Gremium beschloss einstimmig eine Resolution, die sechs Unterstützer auf eine Schwarze Liste mit Sanktionen setzt. Zudem werden alle 193 UN-Staaten verpflichtet, Finanzierung und Rekrutierung für Terrorgruppen zu unterbinden. Der Beschluss zielt zwar insbesondere auf die Terrorgruppen »Islamischer Staat« und Al-Nusra-Front in Syrien, umfasst aber noch andere Splittergruppen des Netzwerkes Al Qaida. Die sechs Männer gelten als Hintermänner und Finanziers der Terroristen. Zu den Strafen zählen Reiseverbote und das Einfrieren von Auslandskonten.

Unterdessen wurde bekannt, dass die IS-Dschihadisten in Syrien in den vergangenen zwei Wochen rund 700 Mitglieder eines Stammes getötet haben sollen. Was mit weiteren Hunderten Mitgliedern des Stammes Al-Schuaytat geschah, sei unklar, hieß es.

In dem nordirakischen Dorf Kotscho soll IS zahlreiche Zivilisten hingerichtet haben, vor allem Jesiden. Einem Regierungsvertreter zufolge stürmten bewaffnete Extremisten das Dorf und brachten 80 Menschen an.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hielt sich am Samstag zu einem Besuch in Irak auf und sicherte den Menschen in dem Krisenland Unterstützung zu. Bei einem Treffen mit dem irakischen Außenminister Hussein al-Scharistani sagte er, es sei Zeit für ein »Signal der Solidarität«.

Derweil geht in Deutschland die Debatte um mögliche Waffenlieferungen an kurdische und irakische Kämpfer weiter. Steinmeier sagte in den ARD-»Tagesthemen« sibyllinisch, es gebe »keine risikofreien Entscheidungen«. Agenturen/nd Seiten 5 und 7

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