Hongkongs Tierfreunde auf Barrikaden

Hund von U-Bahn überfahren

  • Lesedauer: 2 Min.

Hongkong. Nach dem Unfalltod eines Hundes in den U-Bahn-Schächten von Hongkong gehen dort die Tierfreunde auf die Barrikaden. Bis Donnerstagmittag verlangten 65 000 Unterzeichner einer Petition von der Betreibergesellschaft MTR eine Erklärung, warum der Hund nicht gerettet werden konnte. In der betreffenden Station erinnert ein Meer von Blumen an den Tod, während auf Spruchbändern »Gerechtigkeit für den Hund« gefordert wird.

Das MTR-Management veröffentlichte daraufhin eine Erklärung und entschuldigte sich für den Vorfall vom Mittwoch. Demnach hatten Mitarbeiter zunächst 20 Minuten lang versucht, den streunenden Hund von den Gleisen zu vertreiben und in Sicherheit zu bringen. Doch das Tier entwischte - um später auf den Gleisen einer anderen Station wieder aufzutauchen. Der dort einfahrende Zug sei sofort gestoppt worden, aber der Hund sei verschwunden gewesen. Als der Zug schließlich weiterfahren durfte, sei dessen Kadaver auf den Gleisen entdeckt worden.

Hongkongs Tierliebhaber, die ihre Hunde gern im Kinderwagen spazieren fahren oder mit Besuchen im Kosmetiksalon verwöhnen, sind wenig zufrieden mit der Erklärung: »Die Entscheidung machte alle Passagiere zu unfreiwilligen Mördern«, so ein Kommentar auf Facebook, einer befand, dass »jeder mit ein bisschen Herz und Verstand die Züge so lange gestoppt hätte, bis der Hund gerettet worden wäre«. Es wurde darauf hingewiesen, dass New Yorks Subway vor einem Jahr zwei Stunden lang stillstand, um zwei Katzen von den Gleisen zu holen. AFP

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal