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Anspruch oder Realität

Alexander Ludewig zur Diskussion über Schalkes Trainer Jens Keller

  • Lesedauer: 2 Min.
»Die Trainerdiskussion findet bei uns nicht statt.« Wenn dieser Satz fällt, ist es oft schon zu spät. Beim FC Schalke 04 ist es nicht anders. Dass Sportchef Horst Heldt dieser Satz nun schon nach dem ersten Bundesliga-Spieltag über die Lippen kam, zeigt, dass sich der Klub schon länger irgendwo zwischen Anspruch und Realität bewegt.

»Die Trainerdiskussion findet bei uns nicht statt.« Wenn dieser Satz fällt, ist es oft schon zu spät. Beim FC Schalke 04 ist es nicht anders. Dass Sportchef Horst Heldt dieser Satz nun schon nach dem ersten Bundesliga-Spieltag über die Lippen kam, zeigt, dass sich der Klub schon länger irgendwo zwischen Anspruch und Realität bewegt.

Keine Frage: Das 1:2 bei Hannover 96 ist zusammen mit dem Pokalaus bei Drittligist Dynamo Dresden für solch einen ambitionierten Verein ein Fehlstart. Aber: Trainer Jens Keller steht seit seinem Amtsantritt Ende 2012 in der Kritik. Obwohl er Schalke zweimal in Folge in die Champions League geführt hat. Für die meisten Bundesligaklubs ein Traum, für Königsblau nicht genug. Und das ist der Kern des Problems.

Großspurig wird immer wieder der Angriff auf Dortmund angekündigt, Schalke will hinter dem FC Bayern die Nummer zwei sein. Selbst das Wort Meisterschaft fällt hin und wieder. Daran gemessen, bietet Jens Keller zu wenig. Trotz Transferausgaben von 27 Millionen Euro in der Vorsaison für Stars wie Kevin-Prince Boateng, trotz gestandener Nationalspieler wie Benedikt Höwedes oder Klaas-Jan Huntelaar, und trotz großer Talente wie Julian Draxler oder Max Meyer konnte der Trainer das Team nicht entscheidend weiterentwickeln. Schalkes Spiel ist oft zäh und quälend langweilig. Der Klub muss wählen: passable Realität mit Keller oder Angriff auf die eigenen Ansprüche mit einem neuen Trainer. Erst dann endet diese Diskussion.

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