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Größter Klub gegen dritte Kraft

Erster Regionalligasieg: BFC gewinnt 3:1 bei Viktoria 89

Der Blick zurück war ein wenig wehmütig. »Wir haben Berlin mobilisiert«, bilanzierte Carsten Hermann, 2. Vorsitzender des FC Viktoria 89, am späten Freitagabend noch mal den Auftritt des Regionalligisten in der ersten Runde des DFB-Pokals. Mehr als 10 000 Zuschauer hatte der Verein am Wochenende zuvor in den Prenzlauer Berg gelockt - und verlor im Jahnsportpark nach guter Leistung nur 0:2 gegen Eintracht Frankfurt.

Eine Woche später die nächste Niederlage: Am 4. Spieltag der Regionalliga Nordost gewann der BFC Dynamo verdient mit 3:1 - vor 1472 Zuschauern im Stadion Lichterfelde. Nach dem Pokalauftritt hätte sich Viktoria auch am Freitagabend mehr Fans gewünscht, der BFC brachte die Hälfte der Zuschauer mit. Viel wichtiger wären aber mehr Tore gewesen. »Drei Heimniederlagen in Folge: Das ist schon eine kleine Negativserie«, sorgte sich Klubsprecher Ingo Müller beim Blick auf die Tabelle.

Der FC Viktoria ist 13. Absteigen will man natürlich nicht, ein Aufstieg in die 3. Liga ist aber auch nicht vornehmliches Ziel. Vielmehr sieht der Verein seine Aufgabe darin, Kinder und Jugendliche auszubilden: 49 Nachwuchsteams hat Viktoria, insgesamt sind es 1500 Aktive in 64 Mannschaften. Mehr hat kein anderer Klub in Deutschland. In den Kampf, hinter Hertha BSC und dem 1. FC Union dritte Kraft in Berlin zu werden, will Viktoria nicht eingreifen.

Für Ingo Müller ist es jetzt schon der BFC: »Ganz klar, die bringen immer die meisten Fans mit.« Auch sportlich ist Dynamo auf dem Weg dahin. Nach zwei Unentschieden und einer Niederlage feierte der Aufsteiger den ersten Sieg in der Regionalliga seit 14 Jahren.

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