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AKW Olkiluoto soll 2018 ans Netz gehen

Streit über Schadenersatz wegen Verspätung

  • Lesedauer: 1 Min.

Paris. Mit einer Verspätung von neun Jahren soll der Europäische Druckwasserreaktor (EPR) des französischen Konzerns Areva in Finnland nun 2018 ans Netz gehen. Der Bau des EPR in Olkiluoto werde Mitte 2016 abgeschlossen, dann folgten zunächst Tests und 2018 dann die Inbetriebnahme, teilte Areva in der Nacht zum Montag in der französischen Hauptstadt Paris mit. Der Verlust wegen gestiegener Baukosten und der Verzögerungen belaufe sich voraussichtlich auf 3,9 Milliarden Euro; diese Summe war bereits bekannt. Der künftige Betreiber des Atomreaktors, der finnische Stromkonzern TVO, hatte bereits seit mehr als einem Jahr auf ein Inbetriebnahmedatum gedrungen.

Areva warnte allerdings, der nun genannte Zeitplan beruhe auf »Annahmen« und auf dem Engagement von TVO - vor allem im Hinblick auf die Abnahme durch die finnische Atomsicherheitsbehörde Stuk.

Areva und TVO streiten vor der Internationalen Handelskammer in Paris über das Milliardenprojekt. Beide verlangen vom jeweiligen Partner Entschädigungszahlungen. Eine Entscheidung wird im kommenden Jahr erwartet.

Die anderen EPR-Projekte von Areva in Frankreich und China hätten in diesem Jahr »bedeutende Fortschritte gemacht«, erklärte der französische Konzern weiter. In Taishan in China seien 95 Prozent der Bauteile des ersten Reaktors sowie die komplette Schaltzentrale geliefert. In Flamanville in Frankreich soll der EPR im Jahr 2016 ans Netz gehen. AFP/nd

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