Machtwechsel in Schweden

Rot-rot-grünes Bündnis nach Wahlsieg vor schwieriger Regierungsbildung / Rechtspopulisten drittstärkste Kraft

  • Andreas Knudsen, Kopenhagen
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Nach der verlorenen Parlamentswahl hat Schwedens konservativer Regierungschef Fredrik Reinfeldt am Montag sein Rücktrittsgesuch eingereicht.

Der Schweißer und Sozialdemokrat Stefan Löfven feierte am Sonntagabend seinen bisher größten politischen Erfolg. Nach acht Jahren bürgerlicher Regierung will die Arbeiterpartei nun zusammen mit den Grünen und der Linkspartei die Macht zurückerobern. Löfvens Wahlsieg resultiert aus einem Programm, das »Sozialdemokratie klassisch« genannt werden könnte. Beschäftigungspolitik, Bekämpfung der massiven Jugendarbeitslosigkeit und Investitionen in Bildungs- und Gesundheitspolitik waren seine Trumpfkarten. Allerdings reichten sie nicht, um die angepeilten 35 Prozent der Stimmen zu erreichen. Mit etwas über 31 Prozent kamen die Sozialdemokraten nur knapp über ihr Ergebnis von 2010, ihr schlechtestes der vergangenen 80 Jahre.

Neben diesem leichten Zuwachs gewannen die Grünen einige Stimmen mehr (6,8 Prozent), während die Linkspartei (5,7 Prozent) knapp ihr Resultat des letzten Urnengangs verfehlte. Dieses rot-rot-grüne Wahlergebnis ist ...


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