Kein normal Sterblicher

Alberto Contador siegt nach Beinbruch bei der Vuelta

  • Tom Mustroph, Santiago de Compostela
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Menge vor der Kathedrale von Santiago de Compostela skandiert »Contador, Contador«, als der Radprofi die letzten Meter des Einzelzeitfahrens zurücklegt und die laufende Uhr signalisiert, dass er diese Vuelta a España gewinnen wird. Die Menge feiert den 31-Jährigen auch, als er auf dem Podium das rote Trikot für den Gesamtsieg erhält. Als Alberto Contador aber der braune Pilgerumhang der Jakobsweg-Wallfahrer überreicht wird, ertönen einzelne Pfiffe. Manchem ist diese Krönung offenbar zu viel. Unter den Pfeifenden sind vielleicht auch einige, die in der Schlange in der Kathedrale ausharrten, um Blumen vor der Statue des Apostels niederzulegen, und sehen mussten, wie Spaniens bekanntester Radprofi an ihnen vorbeigeschleust wurde, um ohne Wartezeit dem Jünger Jesu seine Ehre zu erweisen.

Contador entledigte sich schnell des Umhangs. Vielleicht waren ihm die Pfiffe peinlich, vielleicht wollte er als guter Angestellter aber auch...


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